Northbridges und Southbridge

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Die heutigen Mainboards haben entweder einen Haupt-Kontroll-Chip für das Bussystem oder lassen diese Aufgaben von zwei Chips erledigen. Die letztere Variante kommt sehr häufig vor und damit die beiden Chips klar zu unterscheiden sind wurden sie von den Amerikanern in Nord- und Südbrücke getauft, daher die Bezeichnungen Northbridge und Southbridge. Mehr steckt nicht dahinter. Die Aufgaben der beiden Chips sind wie folgt geregelt:

Northbridge:

Dieser Chip ist für den High-Speed Bereich von CPU, Arbeitsspeicher sowie der AGP-Grafikkarte verantwortlich. Hier laufen die meisten und schnellsten Daten hin und her. Außerdem ist die Entwicklung dieser Baugruppen sehr viel weiter als die Entwicklung der anderen Komponenten.

Southbridge:

Dieser Chip regelt den Rest des Datenverkehrs. Hierzu zählen die Laufwerke, sämtliche Schnittstellen sowie die Steckplätze für die restlichen Erweiterungskarten.

Darstellung eines modernen Bussystems in einem PC

Die Problematik

Wie wir gesehen haben regeln zwei Chips den Datenverkehr auf dem Mainbord. Die Hersteller in den Chipsatz-Schmieden bringen immer wieder neuere Chips heraus, sei es für den schnellen North- oder den langsameren Southbridge Chip. Gerade bei "kostengünstigen" Bords kommen immer wieder Mischungen der Chips vor, da wird gerne ein billiger aus dem Norden mit einem etablierten aus dem Süden gemischt, was kostentechnisch sicherlich interessant ist, aber eben nicht die beste Lösung für ein gutes Mainbord darstellt. Die Mainboardhersteller wollen aber wie üblich immer die schnellsten Chips für das wenigste Geld haben und das geht nun mal nicht, Leistung hat ihren Preis. Achten Sie daher auf die "Inneren Werte" des Mainboards. Die beiden Abbildungen zeigen moderne Chipsätze für Pentium 4 Prozessoren. Der untere ist bereits für den derzeitigen Boliden von Intel ausgelegt und verkraftet daher auf dem Front Side Bus stolze 533 MHz, während der etwas ältere Bruder oben "nur" mit 400 MHz arbeitet


 

Das Zusammenspiel

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Wichtig für die Leistungsfähigkeit eines Mainboards ist das Zusammenspiel der gesamten Komponenten.

Die üblichen Leistungsklassen für die interne Verbindung lag bei 100 MByte/s und liegt derzeit bei 133 MByte/s bzw. 266 MByte/s. Weitere Steigerungen sind garantiert. Wie sagte schon der Altkanzler Herr Kohl so treffend: "Wichtig ist, was hinten rauskommt!" Für den Arbeitsspeicher stimmt das sicherlich, den nur die Angabe wie viel MByte/s transportiert werden können ist entscheidend. Leider kommt es immer wieder vor, dass einige Hersteller das "übersehen" und oft merkwürdige Konstellationen zusammenschrauben. So kommt es immer noch vor, dass in einen Pentium III Rechner veraltetes SDRAM-100 eingebaut wird. Dieser Rechner wird vom RAM ausgebremst, die CPU könnte 1064 MByte/s verkraften, der Speicher liefert aber 800 MByte/s. Pentium III Systeme mit sündhaft teuerem DDR-RAM sind ebenfalls nicht empfehlenswerte, weil DDR-RAM bis zu 2656 MByte/s übertragen kann. Hier wäre die CPU der Bremser.

Sonderangebote mit teueren Pentium 4 CPU's und SDRAM sind ebenfalls lächerlich, da SDRAM maximal 1064 MByte/s verkraften kann, die CPU aber mit 3200 MByte/s gut das dreifache verkraften könnte.

Wie Sie sehen lohnt sich ein Blick in das Innenleben des Rechners, ehe man sich für den Kauf entscheidet.

Speicherbaustein

Takt (MHz) Pakete pro Takt Datenwort-Breite Bandbreite (MByte/s)
SDRAM PC133
 
133 MHz 1 64 Bit 1064 MByte/s
DDR-RAM PC266 / PC2100
 
133 MHz 2 64 Bit 2128 MByte/s
DDR-RAM PC333 / PC2600
 
166 MHz 2 64 Bit 2656 MByte/s
RDRAM PC800, 1 Kanal
 
400 MHz 2 16 Bit 1600 MByte/s
RDRAM PC800, 2 Kanäle
 
400 MHz 2 16 Bit 3200 MByte/s
Weiter geht es mit dem Cache Speicher

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