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[ Neue PCI Versionen ]
PCI Bus (und Nachfolger)
(Peripheral Component Interconnect)
Kaum hatte sich der VLB am Markt etabliert, kam auch schon ein neues Bussystem: Der
PCI-Bus. Er wurde
von Intel entwickelt, um für den Pentium Prozessor ein adäquates Bussystem
an der Seite zu haben. Längere Zeit führte der PCI-Bus ein Schattendasein im Vergleich zum
VLB, hat diesen aber inzwischen wegen der zunehmenden Verbreitung des Pentium Prozessors
fast abgelöst.
Der PCI-Bus stellt eine völlige Neuentwicklung dar und benötigt zum Betrieb keinen
ISA-Slot.
Der Bustakt ist synchron zum CPU-Takt und darf maximal 33MHz betragen. Der PCI-Bus verfügt
über eine Busbreite von 64-Bit, wobei der 64-Bit-Abschnitt vom 32 Bit Standardbus durch einen Steg
getrennt ist.
Der PCI-Bus und seine Buszyklen verwenden ein Multiplexing-Schema, in dem die Leitungen abwechselnd
als Adress- und Datenleitungen benutzt werden. Das spart zwar Leitungen ein,
benötigt aber mehr Zeit. Für eine Busbreite von 32 Bit beträgt die maximale Datenübertragungsrate
66MByte/s (schreiben) bzw. 44MByte/s (lesen). Der PCI-Bus kennt zusätzlich noch einen
recht leistungsfähigen Burst-Modus, bei dem die Adresse nur einmal übergeben wird. Anschließend
erhöhen Sender und Empfänger die Adresse mit jedem Taktzyklus, so dass die Adresse
implizit stets bekannt ist.
Die maximale Datenübertragungsrate steigt im Burst-Modus bei einem 32-Bit Datenbus auf 133MByte/s
an und auf 266MByte/s bei einem 64-Bit Datenbus. Durch die eng
beieinanderliegenden Kontakte ist der PCI-Slot trotz seiner 188 Kontakte recht kompakt. Das Adreß/Daten-Multiplexing
reduziert die Kontaktzahl sogar auf einen kleineren Wert als beim
Microchannel (202).
Grundprinzip beim PCI-Bus ist die Verwendung von Bridges, die die Verbindung zwischen dem PCI-Bus und
anderen Bussystemen herstellen (z.B. PCI-to-ISA-Bridge). Der PCI-Bus zeichnet
sich durch ein ausgeklügeltes Bus-Master- und Slave-Prinzip aus. So kann z.B. ein PCI-Master Daten
in den Arbeitsspeicher schreiben oder aus ihm lesen, ohne die CPU dafür in Anspruch
zu nehmen. Ein Slave dagegen kann als Empfänger fungieren (z.B. eine Grafikkarte). PCI-Steckkarten
verfügen über 94 Kontakte. Vorteilhaft für den Anwender ist die automatische
Konfiguration der PCI-Karten.
Zuständig für die Konfiguration ist das ROM-BIOS. Bei Konflikten von Interrupts oder Adressen
ändert das BIOS die entsprechenden Werte oder schaltet die Karte nach einer Fehlermeldung
ab.
Damit war der Weg frei für moderne Plug & Play Betriebssysteme. MS WIN 95 unterstützte
diese Funktionen erstmals. Kurz danach kamen die anderen Betriebssysteme ebenfalls mit Plug
& Play Funktionen auf den Markt.
Moderne Mainboards verfügen über eine Kombination von mehreren PCI- und
ISA-Slots.

Abbildung: PCI Bus
Nutzung des PCI Bussystemes
Da mit dem PCI Bus ein sehr leistungsfähiger Bus im PC zur Verfügung steht, gibt es auch diverse
Spezial Anwendungen. Eines der Beispiele sehen sie bei nachfolgender Abbildung.

Abbildung: PCI-Bus als Upgrade-Pfad für AMDs K6-2 von Everex
Wie geht es weiter
hin
Es bahnt sich ein weiterer Machtkampf an zwischen Intel (PCI Bus) und den
drei Großen der Branche, IBM, HP und Compaq. Um Intel eins auszuwischen wird an
einem neuen Standard gearbeitet, entwickelt und definiert. Dieser Standard wird
angeblich PCI-X genannt werden und soll bei einer Taktrate von 133 MHz
einen Transfer in Höhe von bis zu 1 GByte/s erlauben. Diverse namhafte Hard-
und Software Hersteller haben bereits ihre Unterstützung hierzu angekündigt.
Zu diesen Firmen zählen so bekannte Namen wie 3COM, Adaptec, Mylex und
Microsoft.
PCI-X war kaum auf Papier gebannt, da war man sich schon einig, dass
das wohl nichts würde und schlug den Nachfolger vor, genannt Future-I/O.
Auch hier gab und gibt es wohl noch einige Ungeregeltheiten.
Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.heise.de/newsticker/data/as-04.09.98-000/
. . . und her
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten und schon hat Intel gezogen und
scharf geschossen. Allerdings merkt man Intel an, dass hier viel
Professionalität dahinter steckt. Doch lesen Sie selbst:
Mit freundlicher Genehmigung des Heise Verlages.