SCSI-Versionen |
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SCSI-1: Ist die erste von der ANSI als Standard verabschiedete Schnittstelle. Das American National Standards Institute" (US-Amerikanisches Institut für Normenentwicklung) entspricht etwa dem alten Normierungsinstitut DIN in Deutschland. Diese Normung SCSI-1 unterstützt primär nur Festplatten und Bandlaufwerke. SCSI-1 ist heute nicht mehr konkurrenzfähig, da der Overhead der Datenübertragung bei 90%, der nur asynchrone Datentransfer bei max. 1 MByte liegt und nur im Single-Ended Modus möglich ist. Die Grafik zeigt einen 50-poligen SCSI Stecker, wie er heute oftmals noch im Einsatz vorkommt.
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Der 50-polige Anschluss an den SCSI Devices wurde standardmäßig beibehalten, Erst ab FAST und WIDE-SCSI kommt der 68-polige Anschluss zum Einsatz.
Anmerkung zu Centronix Steckern bei SCSI 1
Die ersten SCSI Stecker waren einfache parallele 25-polige Stecker. Bei
einigen älteren Computermodellen und Controllern ist diese Steckerart noch
vorhanden (z.B. den alten Apple Macintosh II). Da die Verwechslungsgefahr mit dem
Druckeranschluss groß war, wurden die Steckerbelegungen zumindest so gewählt,
dass keine Kurzschlüsse geschehen konnten. Ausnahmen bestätigten auch hier die
Regel und so wurde der alte 25-polige Anschluss durch den neuen
unverwechselbaren Centronix Anschluss abgelöst.
SCSI-2 |
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SCSI-2: Wurde im Vergleich zu SCSI-1 wesentlich verbessert. Der Kommandosatz (CCS, Common Command Set) wurde um eine Anzahl zusätzlicher Kommandos erweitert, welche die Unterstützung für Festplatten, Bandlaufwerke, WORMs, CD-ROMs, Scannern oder Jukeboxen verbessern oder erst ermöglichen. Neben dem neuen Kommandosatz enthält die Spezifikation auch eine höhere Datentransferrate von 10 MByte/sec.
Die Grafik zeigt einen FAST-SCSI Stecker, dieser bildet heute den Standardstecker bei SCSI.
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Der 50-polige Anschluss an den SCSI Devices wurde auch bei SCSI-2 standardmäßig beibehalten, erst ab WIDE-SCSI kommt der 68-polige Anschluss zum Einsatz.
SCSI-3 |
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SCSI-3: Ist eine noch in Bearbeitung befindliche neuere Norm. In ihr sollen sowohl der 16-Bit breite, parallele SCSI-2-Bus unterstützt werden, wie auch neue serielle Interfaces. Zur Zeit gibt es drei konkurrierende serielle Schnittstellen, mit den Bezeichnungen
Fibre-Channel (von einem Industriekonsortium und von der ANSI normiert),
FireWire (von Apple entwickelt, IEEE Standard P1394a, IEEE 1394-1995 ) und
SSA (Serial Storage Architecture von IBM). SCSI-3 tritt oftmals auch unter anderen Bezeichnungen auf wie Ultra SCSI oder Ultra2 SCSI. Welche der drei Schnittstellen den Vorzug erhält, steht noch nicht fest. Da jede Schnittstelle Vor- und Nachteile hat und von verschiedenen Rechnerherstellern favorisiert wird, ist es möglich, dass alle drei parallel existieren werden. Die Transferraten sollen bis zu 100 MByte betragen, die Kabellängen größer 1 km sein und wesentlich mehr Geräte anzuschließen sein. Als Übertragungsmedien sind Koaxkabel und Lichtleiter geplant.
Die Grafik zeigt die Unterschiede der einzelnen SCSI Standards.
Abbildung: SCSI Unterschiedsmerkmale
Die Grafik zeigt die Unterschiede der neueren, schnellen SCSI Versionen Wide SCSI und Ultra SCSI im Gegensatz zu Ultra2-SCSI
Abbildung: SCSI 2 und 3 Unterschiede
Die unterschiedlichen Kabellängen, sowie Übertragungsraten sind in nachfolgender Grafik zu sehen.
Abbildung: SCSI 2 und 3 Unterschiede
FAST-SCSI |
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(FAST-SCSI 8 Bit Busbreite), sowie die Möglichkeit, die Datenbusbreite auf 16 oder 32 Bit (WIDE-SCSI ) zu erhöhen. Durch Kombination von FAST- und WIDE-SCSI sind Transferraten bis zu 40 MByte möglich. Die Grafik zeigt einen FAST-SCSI Anschlussstecker mit seinen 50 Pins.
Abbildung: FAST SCSI Stecker
Die Grafik zeigt einen WIDE-SCSI Anschluss mit seinen 68 Pins.
Komplettrechner mit dieser SCSI Version (mit dem 68-poligen Anschluss) werden
mittlerweile sehr oft mit einem speziellen Anschlusskabel ausgeliefert. Das SCSI
Kabel ist an einem Ende aktiv terminiert, so umgeht man das Problem einzelne
Devices terminieren zu müssen. Verwechslungen sind auf diese Art ausgeschlossen.
Diese Vorgehensweise stammt aus dem Profi Bereich. Solche Lösungen sind dort
schon längst üblich.
Abbildung: WIDE SCSI Anschluss
Hinweis: Fast, Wide, Ultra und LVDS
Bei SCSI-Hostadaptern hat man derzeit die Wahl zwischen Fast-, Wide-, Ultra- und Ultra-Wide-SCSI, sowie noch LVDS (Low Voltage Differential SCSI, auch als Ultra2-SCSI bezeichnet). Es wird doppelt so schnell wie Ultra-SCSI sein und dennoch Kabellängen bis zu 12 Meter zulassen.
FAST-SCSI Steckkarten sterben allerdings langsam aus. Dieser 8 Bit breite SCSI-Bus kann maximal acht SCSI-Devices (Hostadapter plus sieben Geräte) ansteuern. In seiner langsamsten Betriebsart, dem so genannten Asynchronous Mode, erreicht er eine Datentransferrate von 5 MByte/s. Schneller arbeitet der von allen Fast-SCSI-Adaptern beherrschte Synchronous Mode (10 MByte/s). Die maximale Kabellänge bei FAST-SCSI beträgt 3 Meter; kommen nur betagte asynchrone Geräte zum Einsatz, so darf das Kabel sogar sechs Meter lang sein.
WIDE-SCSI |
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WIDE-SCSI ist die 16-Bit-Variante von FAST-SCSI. Der doppelt so breite Datenbus sorgt zum einen für eine insgesamt verdoppelte maximale Datentransferrate von 20 MByte/s, zum anderen können über die 16 Datenleitungen auch 16 Geräte (15 plus Hostadapter) adressiert werden. Die maximale Kabellänge beträgt wie bei FAST-SCSI drei Meter.
Abbildung: WIDE SCSI
Abbildung: WIDE SCSI Steckverbindung
Die gleiche Datenrate wie WIDE-SCSI, nämlich 20 MByte/s, erreicht der auch nur acht Bit breite Ultra-SCSI-Bus. Will man mehr als vier Devices (Hostadapter plus drei Geräte) anschließend, so darf das SCSI-Kabel maximal 1,5 Meter lang sein, ansonsten sind 3 Meter erlaubt.
Die gleiche Beschränkung für die Kabellänge gilt auch bei Ultra-Wide-SCSI. Der extra breite Datenbus (16 Bit) sorgt hier für eine Datenrate von maximal 40 MByte/s. Die maximalen ansteuerbaren SCSI-Geräte bleiben aber auf 8 begrenzt. Einzig die selten anzutreffenden Ultra-Wide-Hostadapter mit Diverential-Interface können 16 Devices ansteuern (maximale Kabellänge: 25 Meter). Die Hostadapter-Elektronik kann zwar bis zu 15 Geräte ansteuern, aber für mehr als 7 ist reflexionsbedingt kein störungsfreier Betrieb gewährleistet.
SCSI-Fehlerquellen |
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Die meisten Fehler betreffen die Terminierung von SCSI Devices. Meist wird übersehen, dass ein neues Gerät nicht terminiert ist. Es kann aber auch vorkommen, dass bei dem bisherigen letzten Gerät die Terminierung nicht ausgeschaltet wurde. Beide Fälle sind zumeist leicht zu diagnostizieren und daher einfach zu beheben.
Die Grafik zeigt einen typischen SCSI Aufbau, mit SCSI-ID's und Terminatoren.
Interessanter wird die Fehlersuche, wenn die Probleme nur sporadisch auftreten. Hier hilft oftmals nur die gesamte Überprüfung des SCSI Systems. Oftmals wurde eine Terminierung übersehen, vergessen, oder ein nichtbenutztes Kabel ist noch am Host Bus Adapter, dem Controller angeschlossen.
Hier eine kleine Auflistung der üblichen Probleme bei SCSI Systemen:
Insbesondere bei den modernen SCSI Definitionen kommt es häufig vor, dass, oft durch Versehen, die Definitionen nicht eingehalten werden. Beispielsweise durch den Einsatz zu langer oder falscher Kabel.
Abbildung: Fehlerhafte SCSI Verkabelung
Auch wenn es manchmal sinnvoll erscheint das Buskabel so zu nutzen (angenehme Verlegung z.B.) kann man von solch einer offenen Verlegung nur abraten, denn die Fehler sind vorprogrammiert.
Abbildung: Fehlerhafte Verkabelung durch Mischen der SCSI
Standards
Gerade mit neueren Rechnern kommt es recht schnell zu einem solchen T-Anschluss. Typisches Beispiel hierfür ist die Verwendung zweier interner SCSI Anschlüsse (Typ II und III) sowie der Verwendung eines externen Devices.
Für solche Fälle gibt es spezielle Controller, die die einzelnen Anschlüsse in eigene Kanäle auftrennen, die Leistungsfähigkeit können Sie in den meisten Fällen sehr schnell am Preis erkennen . . .
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