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WIN NT 4.0 

Windows NT ist das leistungsstarke 32bit Betriebssystem von Microsoft. Es ist speziell für den Netzwerkbetrieb in Verbindung mit dem Client/Server Konzept optimiert. Microsoft vertreibt Windows NT in zwei Versionen: Windows NT Server und Windows NT Workstation, die jeweils auf CD ROMs ausgeliefert werden. Windows NT 4.0 stellt sich in der Oberfläche von Windows 95 dar, hat jedoch im Inneren einen völlig anderen Aufbau. Im Windows NT Server ist auch der Internet Information Server (Web Server) integriert. Der Internet Information Server bietet die Errichtung eines eigenen Web Servers mit den Diensten WWW, Gopher und FTP.

Windows NT 4.0 enthält einen DNS Server (Domain Name Service), der in der alten Windows NT 3.51 Version oft vermisst wurde. Mit dem Remote Program Load (RPL) ist es möglich, diskless Workstations (ohne Festplatte) unter Windows 95/98 vom Windows NT Server zu booten. Datenbankanbindungen über ODBC können über Internet Server realisiert werden. Windows NT ist ein Betriebssystem das ähnlich der Unix Struktur auf einer Kernel Architektur aufgebaut ist, also nicht, wie Windows 3.11, nur auf eine DOS Struktur aufsetzt.

Windows NT unterstützt sowohl preemptives Multitasking und Multithreading sowie auch Multiprocessing (Verteilen von Programmteilen auf mehrere CPUs). Es ist auf bis zu 32 CPUs skalierbar (Windows NT Workstation kann max. 2 CPUs ansprechen, für Windows NT Server gibt es je nach Prozessoranzahl unterschiedliche Lizenzen). Pro System werden 4 GIB RAM unterstützt, Jede Anwendung kann bis zu 2 GIB virtueller Arbeitsspeicher zugewiesen werden. Datenspeicher werden vom System bis zu 402 Mio. Terabyte unterstützt.

Netzwerkdienste von Windows NT

Im Lieferumfang ist die Unterstützung der Protokolle TCP/IP, NetBEUI, IPX/SPX, DIC und AppleTalk enthalten. Windows NT enthält Telnet und FTP Clients sowie in der Server Version einen FTP Server Dienst. Das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) ermöglicht die dynamische Einrichtung und Verwaltung von TCP/IP Adressen. Windows Internet Naming Service (WINS) ordnet den TCP/IP Adressen Namen zu. Für den Administrator und Benutzer wird es dadurch leichter, in einem TCP/IP Netzwerk zu arbeiten. Es ist ebenfalls leicht möglich, Windows NT in ein NOVELL NetWare Netzwerk zu integrieren. Der Client Service für NetWare (CSNW) ermöglicht den Zugriff auf die Datei und Druck Services eines NetWare 3.x Servers. Der Gateway Service für NetWare (GSNW) bietet Arbeitsstationen im Windows NT Server Netzwerk den Zugriff auf NetWare Server. Weiterhin werden Migrationstools angeboten, welche die Benutzerinformationen und Verzeichnisse übernehmen. Es ist somit möglich, mit einem Windows NT Server die komplette Benutzerverwaltung von NetWare zu übernehmen oder zu steuern.

Windows NT unterstützt Fernzugriffe mit den Protokollen NetBEUI, IPX/SPX und TCP/IP; dies kann über ISDN, X25 oder analoge Telefonleitungen realisiert werden. Als Client erlaubt Windows NT Unix über PPP/SLIP, NetWare, LanRovers, Windows 3.x, Windows 95 sowie LAN Manager. Über diesen Remote Access Service (RAS) sind bis zu 256 gleichzeitige Verbindungen erlaubt.

Mit RaRAS (Routing and Remote Access Service) bietet Microsoft einen Softwarebasierten Multiprotokoll-Router für Windows NT Server 4.0, Der Service erweitert Windows NT um Multiprotokoll Routing Fähigkeiten sowie den Support von Virtual Private Networks (VPN) über PPTP (Point to Point Tunneling Protokoll). Für Windows NT 4.0 ist das Add On kostenlos über den Microsoft Webserver verfügbar. In Windows 2000 ist es als fester Bestandteil enthalten. RaRAS unterstützt Routing von TCP/IP und IPX. Als Routing-Protokolle werden RIP und OSPF unterstützt, sowie statisches Routing. Bei der Authentisierung über PAP/CHAP greift RaRAS auf die Windows NT Domain User Authentisierung zurück. Unterstützt werden zudem RADIUS-Clients. Zentraler Bestandteil von RaRAS ist der Routing Table Manager. Hier werden die Routine-Tabellen verwaltet. Für Konfiguration und Management steht eine grafische Oberfläche zur Verfügung. RaRAS ist eine Alternative zu Hardware-Routen besonders, wenn es um die Kopplung kleinerer Netze oder die Anbindung von Außenstellen an ein zentrales Unternehmensnetz gibt. Die typische Übertragungskapazität dürfte sich in der Praxis zwischen 10,000 bis 50.000 Paketen pro Sekunde bewegen. Ein Kostenvorteil gegenüber einer Hardware Lösung ist, gerade bei ISDN, derzeit allerdings kaum mehr gegeben, da die nötige aktive ISDN Karte kaum noch Preisvorteile gegenüber einem kleinen ISDN-Router bietet.

 Systemadministration unter Windows NT Mit dem transaktionsbasierenden Dateisystem NTFS erlaubt Windows NT eine Drag & Drop-Benutzerverwaltung, unter dem auch die Netzwerk Zugriffsrechte bearbeitet werden können. Werkzeuge wie der Systemmonitor, der die Server und Netzwerkleistung analysiert, und die Ereignisanzeige, die die Serveraktivität protokolliert, ergänzen Windows NT, Es erlaubt zudem Festplatten-Duplexing, Plattenspiegelung und Datenträger-Striping mit Parität (RAID 5, nur bei Windows NT Server). Eine USV Shutdown-Software ist ebenfalls im Betriebssystem integriert, mit welcher es möglich ist, über einen seriellen Fort des Windows NT Systems die USV zu verwalten.

Multiuser-Windows NT Windows NT ist zwar ein Multitasking, aber im Gegensatz zu Unix kein Multiuserbetriebssystem. Dieses Defizites hatte sich der amerikanische Softwarehersteller Citrix Systems angenommen. Bereits 1992 schlossen Citrix und Microsoft ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung des Multiuser NTWinFrame. WinFrame ist die Grundlage für

Application Publishing, einem neuen Weg für moderne Client/ServerArchitekturen im PC Umfeld. Die Grundidee von Application Publishing ist nicht neu. Das Prinzip erinnert in weiten Teilen an Unix basierende Netze mit X Window Terminals. Bei Application Publishing laufen die Anwendungen nicht auf dem einzelnen Arbeitsplatz-PC, sondern auf dem Server. Der Arbeitsplatzrechner bekommt nur die Fensterdarstellung über das Netz zugespielt, braucht also weder installierte Anwendungen noch hohe Rechenleistung oder Speicherausbau. Microsoft bietet die entsprechenden Erweiterungen in der Windows NT 4.0 Terminal Server Edition an. Damit können Windows Based Terminals (WEIT) und PCs mit Windows 3.11, 95, 98 und Windows NT Workstation als Client eingesetzt werden. Microsoft setzt im Gegensatz zu Citrix auf das Remote-Display-Protokoll für die Kommunikation zwischen Server und Client. Für Systeme mit anderen Betriebssystemen, wie z.B. Unix, bietet Citrix Metaframe an. Mit dem darin enthaltenen Serviceprotokoll ICA (Independent Computing Architecture) können diese Systeme ebenfalls auf den Windows NT 4.0 Terminal Server zugreifen. 

Anmerkungen:

Die US-Marine hat sich dereinst für Windows NT entschieden. Nicht ohne Folgen:

Die USS Yorktown, ein weitgehend computerisiertes Schiff der Ticongeroga Klasse, trieb nach Aussage der Navy bei einem Manöver im September 1998 knapp drei Stunden hilflos im Mittelmeer, nachdem ein Ingenieur testweise eine ungültige Zahl in die Antriebssteuerung eingetippt hatte. Der ach so böse Ingenieur hatte folgendes eingegeben: - 0,0 KNOTEN (minus 0,0 Knoten) und dann auch noch mit Return bestätigt. USS Yorktown

Daraufhin war das Rechnernetzwerk, bestehend aus mehreren Windows NT Servern, zusammengebrochen und es dauerte über drei Stunden die Server wieder zu reanimieren - nicht gerade ein Gütesiegel für das Betriebssystem. Captain Charlie Hamilton, bei der Navy zuständig für das SmartShip-Projekt, wozu auch die Yorktown gehört, kommentierte den Vorfall lakonisch: "Ein perfektes System habe ich noch nie gesehen." Der Kommentar des Reporters war: "Mag sein, gut jedenfalls, wenn man hinter den Kanonen steht!"

Die Konsequenzen

J.S. Wurzler Underwriting Managers (JSWUM) ist eine der ersten US-Gesellschaften, die auch eine Art Cracker-Versicherung gegen Angriffe aus dem Internet anbietet. Die Höhe der für diesen Schutz zu zahlenden Gebühren richtet sich dabei nach dem gewählten Betriebssystem. So müssen Versicherungsnehmer, die bei ihren Servern auf Microsoft Windows NT setzen, zwischen 5 und 15 Prozent höhere Gebühren zahlen als andere. Gegenüber der Interactive Week wird diese Maßnahme mit den Ergebnissen von über 400 Sicherheitsüberprüfungen der vergangenen Jahre begründet. Bei diesen Checks hätte sich gezeigt, dass die Verantwortlichen für Nicht-Microsoft-Systeme in der Regel besser ausgebildet waren und eine höhere Bindung zu ihrem Unternehmen hatten. Bei Microsoft-Systemen dagegen habe man statistisch einen jährlichen Wechsel des Bedienpersonals von etwa 33 Prozent ermittelt. Dies wiederum hat eine ganz konkrete Folge: Die von Microsoft bereit gestellten Patches zur Behebung von Sicherheitslücken bleiben aufgrund fehlender Kontinuität bei der Administration unberücksichtigt. Die Versicherungsverantwortlichen wissen wovon sie sprechen. Seit dem Jahr 1998 wurden mehr als 50 Sicherheitslücken unter Windows NT entdeckt und entsprechend viele Patches wurden bereit gestellt. Jedes nicht installierte Patch kann wiederum ein offenes Tor für Cracker sein. 

http://www.jswum.com/ 
http://www.zdnet.com/intweek/stories/news/0,4164,2766045,00. html 

Quelle: Internet Intern

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