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Prozessoren
Ein wenig Prozessor-Geschichte:
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INTEL 4004 |
1969: Eine Firma mit dem Namens Busicom erteilt INTEL den Auftrag, einen Chipsatz für eine Rechenmaschine
zu entwickeln.
1971 bringt der CPU-Hersteller INTEL den 4004 auf den Markt: der Prozessor, der über eine Datenbreite
von vier Bit verfügt, wird als "erster Computer auf einem einzigen Chip" gefeiert, taktet
mit 108 kHz und besitzt 2.300 Transistoren.
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INTEL 8080 - Motorola 6808 |
1974: Der Nachfolger des 4004 ist der 8080. Der 8-Bit-Prozessor mit 6000 Transistoren und 2 MHz Taktfrequenz
kommt als Steuer- und Regelinstrument in Maschinen der
Fertigungsindustrie zum Einsatz. Intels Rivale Motorola präsentiert den 6808.
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AMD 8080A - Zilog Z80 |
1975: Der ebenfalls 1969 gegründete Chip-Hersteller Advanced Micro Devices (AMD) stellt den 8080A
vor. Und zwei ehemalige Intel-Mitarbeiter, die den 4004 mitentwickelten und die Firma
Zilog gegründet haben, bringen noch im selben Jahr einen 8-Bit-Prozessor auf den Markt: der Z80
verarbeitet mehr Befehle und ist schneller als der 8080. Zeitweise verkauft er sich sogar
besser als der Intel-Prozessor!
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Apple II mit Motorola 6502 |
1977: Apple bringt den legendären Apple II auf den Markt. Der Personal Computer arbeitet mit dem
6502-Prozessor, den ein ehemaliger Motorola-Mitarbeiter entwickelt hat.
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INTEL 8086 - NEC V20 |
1978: Mit dem 8086, einem 16-Bit-Prozessor, beginnt die Erfolgsgeschichte von Intels
80x86-Familie.
Alle Prozessoren, die in den nächsten Jahren entwickelt werden, sind
abwärtskompatibel zum 8086. Anwender, die auf einen leistungsstärkeren PC umsteigen, müssen
sich daher nicht von ihrer Software trennen. Mit anfangs 29.000 Transistoren und einer
Taktfrequenz von 4,77 (später 10) MHz kann der 8086 mindestens 330.000 Befehle pro Sekunde abarbeiten.
Im zehnten Jahr seit seiner Gründung verbucht Intel einen Jahresumsatz von 283
Millionen Dollar. Die Firma NEC baut den 8086 mit Erlaubnis von Intel nach. Der NEC V20 ist dank einiger
Verbesserungen in der Architektur etwas leistungsfähiger als das Original.
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INTEL 8088 - Motorola 68000 |
1979: Intel entwickelt mit dem 8088 eine abgespeckte Version des 8086. Der neue Prozessor behält
intern seinen 16-Bit-Datenbus, arbeitet extern jedoch nur mit einem 8 Bit breiten
Datenpfad. Motorola bringt den 68000, einen 16-Bit-Prozessor mit 68.000 Transistoren, auf den Markt.
Software-Entwickler sind begeistert von der neuen CPU. Für den 8088 und 8086 vergibt
Intel Second-Source-Lizenzen für den Nachbau der Prozessoren an andere Chip-Hersteller - etwa AMD,
IBM, SGS Thomson und Siemens.
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IBM PC mit INTEL 8088 - Apple LISA mit Motorola 68000 |
1981: Die Motorola-CPU 68000 ist zwar leistungsfähiger als der Intel-Prozessor. Motorola kann aber
nicht liefern; deshalb beschließt IBM, seinen PC mit Intels 8088 auszustatten. Das
Unternehmen gibt die IBM-PC-Architektur für den Nachbau frei. Aufgrund der Erwartung,
dass IBM künftig auch auf dem PC-Sektor das Marktgeschehen bestimmen wird, entschließen sich
zahlreiche Hersteller, ihre P-Modelle am IBM-Vorbild auszurichten. Der IBM-PC-kompatible Rechner tritt
seinen Siegeszug an. Seit diesem Zeitpunkt löst alle drei bis vier Jahre eine neue
Prozessorgeneration von Intel die alte ab. Mit jeder Entwicklungsstufe steigt die Anzahl der auf dem
Chip untergebrachten Transistoren, die Schaltstrukturen werden immer winziger während
die Leistung stets zunimmt. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Der mittlerweile stärkste Intel-Konkurrent
und Apple-Hauslieferant Motorola beweist mit Hilfe von Benchmarks, dass der 68000
leistungsfähiger ist als der 8086. Die Motorola-CPU steuert auch Apples Lisa, einen der Vorläufer
des legendären Macintosh. AMD präsentiert einen eigenen 8086.
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INTEL 80286 |
1981: Mit dem 80286 stellt Intel eine neue 16-Bit-CPU mit fast 130.000 Transistoren vor. IBM setzt den
16-Bit-Prozessor, der zunächst mit 8 MHz getaktet ist, in einem PC mit der
Zusatzbezeichnung AT (Advanced Technology) ein. Gegenüber dem Vorgänger PC/XT ist er um 16-Bit
Steckplätze für Erweiterungskarten ergänzt worden. Vom PC/AT verkauft IBM mehrere
Millionen Stück. Und Intel wird zum bevorzugten Prozessor-Lieferanten für nahezu alle Hersteller
von IBM-PC-kompatiblen Rechnern. Auf Wunsch von IBM erhalten AMD und Siemens eine
erweiterte Fertigungslizenz für die Intel-x86-Familie, die bis zum Jahr 1995 gültig ist. Damit
dürfen sie auch den Original-Microcode von Intel verwenden.
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Motorola 68010 und 68020 |
1984: Motorola stellt die 32-Bit-CPUs 68010 und 68020 vor. Apple liefert den ersten Macintosh aus; er
wird von Motorolas 68000er angetrieben. AMD präsentiert seinen ersten 286er, den
Am286. Der Prozessor taktet mit 16 MHz.
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INTEL 80386 |
1985: Das 32-Bit-Zeitalter bricht an: Intels 80386 besitzt 275.000 Transistoren und ist kompatibel zu
seinen Vorgängern. Die 32-Bit-CPU taktet mit 16 MHz, in den folgenden Jahren mit 20,
25 und schließlich mit 33 MHz. Sie ist multitaskingfähig, das heißt, sie kann mehrere
Programme gleichzeitig verarbeiten. Mit dem V60 präsentiert NEC ebenfalls einen 32-Bit-Prozessor.
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Compaq mit INTEL 80386 |
1986: Der erste PC-Hersteller, der den 80386 einsetzt, ist Compaq; andere Anbieter ziehen nach. CPU-Hersteller
Nexgen wird gegründet. Das kalifornische Unternehmen beginnt, x86-Prozessoren der fünften
Generation zu entwickeln. Motorola präsentiert den 68030 mit 300.000 Transistoren; Commodore bringt
den Amiga auf den Markt, in dem ein 68000er seinen Dienst
verrichtet.
Der erste 80286-Rechner in teurer Profi-Ausstattung ist auf dem Markt: Er kostet mehr als 10.000 Mark.
Intel gewinnt einen Rechtsstreit gegen NEC: das Gericht erklärt, dass Intel das
Copyright auf den Microcode seiner Prozessoren zu Recht beansprucht. Ab jetzt will Intel das Geschäft
allein machen und kehrt seiner bisherigen Lizenzpolitik den Rücken: Trotz des im
Jahr 1982 erneuerten Abkommens vergibt das Unternehmen keine Lizenzen mehr an Zweithersteller.
Hersteller, die386er in ihre PCs einbauen, sind damit von Intel abhängig. Einzige Ausnahme: IBM.
Intel erlaubt dem Unternehmen, für den eigenen Bedarf 80386-CPUs zu fertigen. Um die
PC-Hersteller kontinuierlich mit CPUs beliefern zu können, verteilt Intel die Produktion nun auf
mehrere Werke.
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Zilog Z280 - ISA, EISA und Microchannel |
1987: Zilog präsentiert den Z280, eine 16-Bit-Version des Z80.
IBM kündigt die PS/2-Reihe an. Die neuen Rechner arbeiten mit 80286- und 80386-CPUs (Taktraten
zwischen 8 und 20 MHz) und besitzen eine völlig neue und zu früheren Modellen
inkompatible PC-Architektur: anstelle des alten ISA-Busses verfügen die neuen PCs über den
sogenannten Mikrokanal. Der Gegenstandard heißt EISA, und er wird etwa von Compaq heftig
propagiert. Die Diskussion um EISA, ISA oder Mikrokanal beherrscht die folgenden Jahre - EISA und ISA
setzen sich schließlich durch.
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AMD 286 - 80386 will (noch) keiner haben |
1988: Cyrix wird gegründet. Das Unternehmen fertigt zunächst mathematische Coprozessoren.
AMD entwickelt den 286 weiter: die CPU in CMOS-Technik taktet mit 20 beziehungsweise 25
MHz und erreicht fast das Niveau eines 386-Prozessors. Im Juni 1988 verkauft sich
Intels 80386-CPU nur
schleppend. Um den PC-Anwendern die neue CPU schmackhaft zu machen,
bringt Intel einen kostengünstigen 386er mit 16 statt 32 Bit Bandbreite auf den Markt: den 80386SX.
Gleichzeitig startet Intel eine Werbekampagne, in der es den 286er für tot erklärt.
Hintergedanke: im 286-Bereich muss sich Intel mit lästigen Rivalen wie AMD herumschlagen -
den 386-Markt dominiert Intel (noch) allein. Die Aktion hat Erfolg: Immer mehr Anwender steigen
auf die 32-Bit-Plattform um. Zur gleichen Zeit wird das Logo "INTEL inside" eingeführt.
In den kommenden Jahren entwickelt sich Intel zu einem weltbekannten Markennamen. NEC erweitert
seine V-Serie um den V70, der laut Hersteller 15 Mips schafft. Die stromsparende V-Serie wird vor allem
in Notebooks eingesetzt.
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INTEL 80486DX2 - Motorla 68030 und 68040 |
1989: Intels neuer Prozessor, der 80486, verfügt über 1,2 Millionen Transistoren, das sind
viermal mehr als beim Vorgänger. Der mathematische Coprozessor ist ab sofort in den
Hauptprozessor integriert. Auch ein 8 KB großer Cache für Daten und Instruktionen sowie ein
Cache-Controller sind erstmals auf dem 486er integriert (bislang waren diese als separate
Bausteine realisiert). Der Prozessor taktet anfangs mit 25 MHz und wird bis 1992 zum 80486DX2 mit 66
MHz und 1994 zum DX4 mit 100 MHz weiterentwickelt. Kurze Zeit später kommt er
als Low-Cost-Version ohne FPU und mit 16 MHz Takt auf den Markt. Um mehr Leistung aus der CPU herauszuholen,
ohne andere Komponenten zu überfordern, verwendet Intel ab dem
486DX2 eine neue Technik: Die CPUs takten intern höher als extern (siehe Taktfrequenz). Um
Wärmeprobleme
zu vermeiden, gibt es den 486er, der mit einer Spannung von 5 Volt arbeitet,
kurze Zeit später auch als 3-Volt-Version. Dass am 486er massiv gearbeitet wurde, zeigt sich
auch an den zahlreichen CPU-Sockeln, die im Laufe der Weiterentwicklung des 486ers kreiert
wurden. Im Herbst 1989 reduziert Intel die 386SX-Preise um bis zu 30 Prozent. Damit will das Unternehmen
Second-Source-Hersteller wie AMD in Schach halten, die ihre 286-Prozessoren
immer höher takten. Intel hat Schwierigkeiten mit der Auslieferung des 486ers. Motorola präsentiert
den 68030 jetzt mit 50 MHz Takt und externer FPU. Kurz darauf folgt der 68040, der nun -
wie der 80486 - eine integrierte FPU sowie einen segmentierten, also nach Daten und Befehlen getrennten,
internen Cache besitzt.
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AMD 386 |
1991: Im März präsentiert AMD seinen ersten Clone von Intels 80386DX, der auf dem Microcode
von Intel basiert. Der Am386DX taktet anfangs mit 20, später mit 40 MHz. Im Juli folgt der
386SX-Clone Am386SX mit 25 MHz Takt. IBM und Intel unterzeichnen einen 10-Jahres-Vertrag zur gemeinsamen
Entwicklung von Prozessoren.
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Cx486 |
1992: Cyrix stellt seinen ersten Mikro-Prozessor vor. Der 386SX-Clone Cx486 kommt als Cx486SLC mit 25
MHz Takt (intern und extern), kurze Zeit später als DLC mit 33 MHz internem und
externem Takt, er besitzt aber nur 1 KB Cache und keinen mathematischen Coprozessor.
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