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Sockel 7 und Slot-1-Adapter
Nachdem Intel mit den Pentium II Modellen den Sockeltyp wechselte, um seine Konkurrenten allen voran
AMD in den totalen Krieg zu drängen erlebte der weltgrößte CPU Hersteller eine
unliebsame Überraschung.
Der Markt reagierte nicht so, wie die Intel Strategen es prognostizierten und der Sockel 7 für
die Pentium I Modelle ist und bleibt bei den Käufern sehr beliebt. Sicherlich lag es an der
überteuerten Strategie von Intel, aber vor allem auch an der Ablehnung seitens der Käufer
alle paar Monate das gesamte Mainboard zu wechseln.
AMD stellte mit dem K6 eine sehr gut gelungene CPU vor, welche von den Käufern zur zu gerne in
ihre Rechner eingebaut wurde. Leistungsstark und passend zum Sockel 7 wurde der K6
ein Renner unter den CPUs.
Intel musste reagieren und entschied sich für eine Art Mehrklassensystem. In der Oberschicht sollten
die Könige mit dem Pentium III und später Merced herrschen und die Kassen füllen,
das gemeine Fußvolk sollte sich mit den Celeron Prozessoren zufrieden geben, ebenfalls kräftig
zahlen und gefälligst still sein.
Anscheinend hatte man den Grundsatz jeder Firma übersehen, nämlich dass das Kundenwohl an
erster Stelle steht soll und so nimmt es nicht Wunder, dass der Markt reagierte, sehr zu
Ungunsten von Intel.
Der Celeron Prozessor wurde ein Reinfall, da es ihm am internen Cache fehlte, die Pentium II und III
Modelle waren einfach zu teuer für die Leistung und ein Upgrade vom Sockel 7 auf den
Slot-1 machten die meisten zahlenden Anwender nicht mit. AMD hatte diese Schlacht klar mit 3:0 gewonnen.
Nachdem der Ur-Celeron auf dem Markt gänzlich versagt hatte, da er ohne internem Cache ausgestattet
war, musste Intel reagieren. Mit dem Celeron Nachfolger Mendocino ging es in die
zweite Schlacht. Nunmehr war der Mendocino der aktuelle Celeron mit L2-Cache und wieder leistungsstark,
doch die Ingenieure von Intel erkannten frühzeitig, dass sie sich da ein Ei ins
eigene Nest gelegt hatten, denn diese CPU war fast so leistungsstark wie die teueren Pentium II CPUs
nur wesentlich günstiger. Eine Lösung musste her, damit man sich den Markt nicht
selbst kaputtmacht.
Diese Lösung war eine neue Sockelform der Typ 370. Scheinbar baugleich zu dem Standard Sockel 7
ist der Sockel 370 tatsächlich total inkompatibel. Auf diese Art sollte der Anwender
weiterhin bei Intel bleiben, er sollte allerdings statt der günstigeren AMD CPU K6 die neuen Celeron
CPUs kaufen und würde durch den 370er Sockel ein für allemal an Intel gebunden
sein. Doch auch hier reagierte der Markt entsprechend. Es kamen die Slot-1-Adapter auf den Markt. Diese Slot-1-Adapter
fassen den Mendocino Prozessor und passen in einen Slot 1 Steckplatz.
Somit ist es dem fachkundigen Anwender möglich, in ein Mainboard mit Slot-1-Sockel eine wesentlich
günstigere CPU als die
überteuerte Pentium II zu nutzen.