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Der ISA-Bus
(Industry Standard Architecture)
Grundlage für den 16-Bit ISA-Bus ist der 8-Bit XT-Bus, der in PCs mit dem 8088/8086 Prozessor verwendet
wurde. Ein Steckplatz des ISA-Bus besteht aus zwei separaten Slots die in
Längsrichtung angeordnet sind: Einem 8-Bit Slot mit 62 Kontakten, dessen Pinbelegung bis auf wenige
Ausnahmen dem alten XT-Steckplatz entspricht und der 16-Bit Erweiterung mit
zusätzlich 36 Kontakten.
Der Bustakt eines ISA-Steckplatzes ist genormt mit 8,33 MHz, er lässt sich aber bei zahlreichen
Mainboards auch höher setzen, was aber unter Umständen zu Ausfällen bei diversen
Erweiterungskarten führen kann.
An dem niedrigen Bustakt kann man das grundsätzliche Problem des ISA-Busses erkennen:
Bei der hohen Taktfrequenz moderner Prozessoren ist der Bus der Flaschenhals, der die Leistung des PC
begrenzt, weil die Daten nicht so schnell über den Bus transportiert werden können
(theoretisch 5MByte/sec), wie sie die immer schneller werdenden Prozessoren verarbeiten können.
Die CPU muss also ständig Wartezyklen einlegen, sodass sich diese Beschränkung des
ISA-Busses als Flaschenhals des Rechners erweist. Grafikkarten, die hohe Auflösungen bei Echtfarben-Darstellung
bieten und Festplatten mit hoher Kapazität und schnellen Zugriffszeiten
zeigen die Notwendigkeit zur Entwicklung schnellerer Bussysteme auf.
Der ISA Bus ist nach wie vor noch das Bussystem, welches auch auf den modernsten Mainboards noch vorkommt.
Ursächlich hierfür ist, das es sich um den immer noch geltenden
Industriestandard handelt. Zwar gibt es reine PCI Mainboards, aber die gemischten Versionen (ISA und
PCI) überwiegen noch.
Es sind von der Industrie Tausende und Abertausende Speziallösungen für den ISA Bus realisiert
worden, die sich noch heute im industriellen Einsatz befinden.
Siehe auch ==> Nachbetrachtung zu Bussystemen
Abbildung: ISA Bus
Abbildung: Industrielösung einer Multiprozessorkarte
auf Basis einer 16 Bit ISA Steckkarte
Heute befinden sich noch viele ISA Maschinen im industriellen
Einsatz. Dies sind dann allerdings in den meisten Fällen gut ausgestattete
Server und/oder Spezialrechner. Neuanschaffungen werden mittlerweile in PCI oder
speziellen Industrielösungen getätigt.
